Schuppenflechte im Gesicht

Schuppenflechte im Gesicht

Schuppenflechte im Gesicht: Behandlung, Therapie & Tipps

Jeder Experte in punkto Hautpflege wird bestätigen, dass unser Gesicht besondere Aufmerksamkeit verdient. Gut durchblutet und stellenweise sehr dünn ausgeprägt, gilt sie als sensibel. Tritt hier eine Erkrankung wie die Schuppenflechte auf, ist mit empfindlichen Entzündungen zu rechnen. Betroffene klagen aber nicht nur über einen starken Juckreiz. Was für Probleme bei einer Psoriasis im Gesicht auftreten können und welche Behandlung erfolgsversprechend ist, klären wir jetzt.

Schuppenflechte: Welche Symptome im Gesicht sind typisch?

Den Juckreiz auf der Haut erwähnten wir bereits. Was im Gesicht besonders unangenehm ist, aber leider nicht das einzige Symptom bleibt. Kurz darauf entstehen rote Flecken, welche auf Entzündungen hindeuten. Gefolgt von Schuppen, welche sich bilden. Diese wirken weiß bis silberfarben. Weshalb hier ein Arzt relativ leicht die Abgrenzung zur Neurodermitis feststellen kann.

Die Psoriasis (vulgaris) muss sich nicht nur auf das Gesicht beschränken. Von dort aus ist es nicht weit zur Kopfhaut. Manche Patienten klagen auch über Schmerzen in den Gelenken. Hier gilt es festzustellen, ob mit der Psoriasis eine Form von Arthritis einhergeht.  

Worin liegen die Ursachen einer Schuppenflechte im Gesicht?

Festzustellen ist, dass es sich um eine chronische Hauterkrankung handelt. Sie wohnt in vielen von uns, bleibt aber für einen bestimmten Anteil stets verborgen. Manche leiden nur unter schwachen Schüben, bei anderen ist die Psoriasis stark ausgeprägt. In der Forschung wurden zwei Ursachen herausgefunden:

  1. Eine Schuppenflechte im Gesicht ist Veranlagung. Der Bauplan deines Körpers, die DNA, bestimmt darüber, wie anfällig du für die Psoriasis bist. Bei dieser Autoimmunerkrankung kommt es zu einem beschleunigten Zellwachstum. Weshalb sich auf der Haut die charakteristischen Schuppen bilden. 
  2. Die Schuppenflechte tritt im Kindes- und Jugendalter seltener auf. Denn als Auslöser sind vor allem Stress und eine schlechte Ernährung bekannt. Weshalb Erwachsene deutlich häufiger unter Psoriasis leiden. Jedoch werden die Symptome auch durch mechanische Reize (bspw. Kratzer) hervorgerufen. Auch ein Infekt oder die falschen Produkte zur Hautpflege können für den nächsten Schub verantwortlich sein.

Weil die Symptome im Gesicht erkennbar sind, ist dies für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung. Allerdings gilt die Krankheit bereits als sehr gut erforscht. Durch eine frühzeitige Diagnose und Behandlung, kann das Leiden gelindert werden. Inklusive einer steten Verbesserung des Hautbildes.

Nur in sehr seltenen Fällen und bei einer zu späten Therapie, können die Folgen schwerwiegender sein. Hin und wieder verstirbt ein Mensch auch an der Schuppenflechte. Dann liegen jedoch meistens andere Erkrankungen im Körper vor. Für die meisten ist sie erst einmal nur eine Erkrankung der Haut. Ein kompetenter Arzt klärt zudem mit ab, ob Begleiterkrankungen der Psoriasis vorhanden sind. Um dann die Behandlung anzupassen.

Wie erfolgt die Diagnose bei Gesichts-Psoriasis? 

Bei Unsicherheiten und um die Abgrenzung zur Neurodermitis zu klären, solltest du einen Hautarzt aufsuchen. Ein geschulter Dermatologe kann die Symptome mit bloßem Auge deuten und seine Diagnose stellen. Vereinzelt nimmt der Arzt eine Probe der Schuppen und lässt diese vom Labor analysieren.

Welche Behandlung bzw. Therapie ist bei Psoriasis im Gesicht erfolgsversprechend?

Steht die Diagnose fest und es handelt sich um eine Gesichts-Psoriasis, beginnt unverzüglich die Behandlung. Der Arzt wird mit dir die verschiedenen Möglichkeiten besprechen. Was vor allem davon abhängt, welche Stellen deines Körpers insgesamt betroffen sind. Bspw. nur dein Gesicht oder auch die Kopfhaut. Hinsichtlich der Behandlung gilt es zwischen äußerer und innerer Anwendung zu unterscheiden. Wobei du mit jenen Wirkstoffen bzw. Produkten beginnen solltest, welche sich am einfachsten in deinen Alltag integrieren lassen. Bei etwaigen Nebenwirkungen, ist sofort mit deinem Arzt Rücksprache zu halten!

Salben & Cremes mit bestimmten Wirkstoffen

Die äußere Behandlung einer Psoriasis erfolgt für gewöhnlich in zwei Schritten:

  1. Die Schuppen auf der Haut werden möglichst schonend abgelöst. Was einen erneuten Schub zur Folge haben kann. Denn die Psoriasis reagiert ebenso auf mechanische Beanspruchung der Haut. 
  2. Im zweiten Schritt erfolgt die Therapie mit Salben und Cremes. Sie enthalten geeignete Wirkstoffe, welche die Entzündung unterdrücken und beim Abheilen der betroffenen Hautstellen helfen.

Bei leichten Formen der Schuppenflechte genügt diese Behandlung in der Regel schon. Schwere Verläufe benötigen zudem eine Versorgung mit Medikamenten. Sollte auch die Kopfhaut betroffen sein, so erfolgt hier die Anwendung mittels spezieller Shampoos. Erfahre dazu mehr im Ratgeber zur Schuppenflechte auf der Kopfhaut.

Medikamente gegen die Schuppenflechte im Gesicht

Ebenso sind Medikamente erhältlich, welche gegen die Schuppenflechte von innen heraus agieren. Hier muss dein Arzt entscheiden, welche Wirkstoffe in angemessener Dosis verabreicht werden. Lass dich auch über etwaige Nebenwirkungen aufklären, um diese ggf. frühzeitig erkennen zu können.

Bei Medikamenten ist stets die individuelle Anamnese entscheidend. Weshalb wir dir keine Empfehlung gegen den Juckreiz bzw. die Schuppung deiner Haut empfehlen möchten.

Weitere Therapieformen

Ergänzend dazu kann die Therapie noch um weitere Möglichkeiten ergänzt werden. Manche Ärzte ordnen eine Behandlung mit gezieltem UV-Licht an. Andere nutzen die Kryotherapie, bei der dein Körper bzw. die betroffene Hautstelle starker Kälte ausgesetzt wird.

Welche Hausmittel helfen bei der Psoriasis im Gesicht?

Patienten klagen über eine sehr trockene Haut. Demnach kommen alle Hausmittel in Frage, welche die Feuchtigkeit in den Hautzellen verbessern. Denn nicht immer müssen es Medikamente vom Arzt bzw. aus der Apotheke sein. Wichtig ist dabei, dass du vorsichtig beginnst. Vielleicht nur mit einem Fleck auf der Haut, um zu sehen, wie sich die Wirkstoffe entfalten oder nicht. 

Im Netz ist von positiven Erfahrungsberichten mit angewärmten Olivenöl und Kokosöl zu lesen. Sie sollen für etwa eine viertel Stunde einwirken und dann vorsichtig abgespült werden. 

Gesichts-Psoriasis und deine Ernährung

Wie bereits erwähnt, gilt auch deine Ernährung als potentieller Auslöser für neue Schübe der Gesichts-Psoriasis. So ist davon zu lesen, dass Übergewichtige häufiger und/oder intensiver von der Schuppenflechte betroffen sind. Doch nicht nur die Gewichtsreduktion ist ein wesentlicher Aspekt. Deine Ernährung sollte darauf ausgerichtet sein, den Stoffwechsel mit allen lebensnotwendigen Vitalstoffen zu versorgen. Sodass Entzündungen von innen heraus bestmöglich vorgebeugt wird.

Hier sind ein paar Tipps, was du beachten solltest:

  • Um trockener Haut vorzubeugen, gilt es auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu achten. Dein täglicher Bedarf lässt sich grob wie folgt berechnen: Dein Gewicht multipliziert mit 30ml. Für eine 70kg schwere Person ergeben sich somit etwa 2,1 Liter Wasser pro Tag. Hohe Temperaturen und hohe körperliche Anstrengung erhöhen den Bedarf. Schon ein minimaler Wassermangel im Körper führt dazu, dass dieser auf Sparflamme fährt. Was zu einer trockeneren Haut führt.
  • Die roten Hautstellen deuten auf Entzündungen hin. Demnach solltest du in deiner Ernährung auf Lebensmittel verzichten, welche eben jene leichter hervorrufen. Dazu zählen einfache Weizenprodukte und Kohlenhydrate (Zucker).
  • Alkohol solltest du auf ein absolutes Minimum reduzieren oder am besten gleich darauf verzichten. Er setzt deinen Stoffwechsel unter Stress und fördert das Austrocknen deines Körpers. 
  • In stark verarbeiteten Nahrungsmitteln stecken unnötige Zusatzstoffe. Es kann sein, dass du manche davon nicht verträgst. Bedenke, jeder zusätzliche Stress für deinen Körper erhöht die Chance, den nächsten Schub auszulösen.
  • Idealer Weise isst du naturbelassen. Deshalb müssen nicht nur Obst und Gemüse auf deinem Speiseplan stehen. Sorge für eine abwechslungsreiche Ernährung mit Lebensmitteln hoher Qualität. Koche selbst und am besten frisch, ohne Fertigprodukte. 
  • Gesunde Fettsäuren durch Nüsse, Samen und Öle senken das Risiko von Erkrankungen sowie Entzündungen. Du solltest lediglich auf ihre hohe Kaloriendichte achten (Stichwort: Übergewicht).
  • Mehrheitlich nehmen die meisten von uns zu wenige Ballaststoffe auf. Diese dienen den guten Darmbakterien als Nahrung. Die Empfehlung liegt zwischen 20 und 30 Gramm Ballaststoffe am Tag. Mit ihnen solltest du stets ausreichend trinken. Was sowieso wichtig ist, um deiner Schuppenflechte entgegenzuwirken.

Wichtig: Falls du dich noch nie mit gesunder Ernährung beschäftigt haben solltest, hol dir professionellen Rat. Parallel dazu kannst du nützliches Wissen aus Büchern, Blogs und YouTube-Videos sammeln. 

Welche Vitamine helfen bei Schuppenflechte im Gesicht?

  • Hauterkrankungen profitieren sehr von einem Mangel an Vitamin A. Diese halten unsere Schleimhäute feucht, sodass wir seltener an schweren Infektionen leiden. Außerdem zählt Vitamin A zu den Antioxidantien und ist somit ein großer Helfer gegen freie Radikale. Welche unter anderem durch Stress ausgelöst werden.
  • Vitamin E ist hingegen für ein gesundes Hautbild mitverantwortlich. Bei der Schuppenflechte-Krankheit kannst du flüssiges Vitamin E aus Kapseln nicht nur einnehmen. Stich mit ein kleines Loch mit einer sauberen Nadel hinein und träufele etwas auf die betroffene Haut. Es sorgt für eine bessere Heilung und erhöht die Feuchtigkeit. Vitamin E zählt ebenfalls zu den Antioxidantien.
  • Vitamin C kennen wir als Unterstützer des Immunsystems. Was super gegen Infektionen und Erkrankungen ist. Denn ist dein Körper durch sie geschwächt, hat es die Psoriasis leichter auszubrechen.
  • Vitamin D wird von unserem Körper vorrangig durch Sonne auf der Haut gebildet. Du kannst es aber auch über die Ernährung sowie Nahrungsergänzungsmittel (NEMs) aufnehmen. Vitamin D ist ebenfalls essentiell, um starke Abwehrkräfte zu bilden. 

Weitere Tipps bei Schuppenflechte im Gesicht & auf der Kopfhaut

Das war längst nicht alles, was du tun kannst, um die Symptome einer Schuppenflechte zu mildern. Unsere weiteren Tipps beziehen sich auf deine Gesundheit im Allgemeinen. Damit kannst du körperlichen und psychischen Stress minimieren. Mit dem Ziel, die Anzahl der Schübe zu verringern. 

  • Reduziere die Anzahl der Aufgaben bzw. den Stress im Alltag, falls möglich. Andernfalls solltest du für den nötigen Ausgleich durch Meditation, autogenes Training und Sport sorgen. Du findest sicher etwas, was dir Spaß bereitet und somit deiner Schuppenflechte den Kampf ansagt.
  • Ausgedehnte Spaziergänge sorgen nicht nur für frische Luft. Sie helfen dir dabei abzuschalten und dein Immunsystem zu stärken. An sonnigen Tagen füllst du zudem deine Vitamin-D-Speicher auf.
  • Gewöhne dir eine Hautpflege-Routine an und wechsle deine kosmetischen Produkte nicht zu oft. Vermeide ein zu starkes Reiben mit Handtüchern in deinem Gesicht. Das schon die Haut. Ebenso musst du schauen, inwiefern Makeup auf den betroffenen Hautstellen erträglich ist. Ggf. wechselst du zu Naturkosmetik. 
  • Bist du Raucher? Dann solltest du in absehbarer Zeit damit aufhören. Zigaretten und Zigarren fördern die Hautalterung. Außerdem erzeugen sie mit jedem Atemzug hohe Mengen an freien Radikalen. Im Übermaß können sie Zellen mutieren lassen, wenn dein Körper nicht genügend Antioxidantien besitzt.
  • Wie bereits erwähnt, leiden nicht wenige Schuppenflechte-Patienten unter Übergewicht. Wenn du abnimmst, erleichtert dies deinen Körper in vielerlei Hinsicht. Du bist somit außerdem weniger anfällig für Infektionen, Herz-Kreislauf-Probleme usw. Alles vermeidbare Stressfaktoren und somit positiv für eine Psoriasis im Gesicht.
  • Trockene Luft führt unweigerlich zum Austrocknen der Schleimhäute sowie deiner Haut. Weshalb sich die Symptome einer Schuppenflechte gerade in den kalten Monaten verstärken. Du kannst durch mehr Lüften und Pflanzen im Raum die Luftfeuchtigkeit erhöhen. In extremen Fällen hilft auch ein kleiner Topf mit Wasser auf dem Heizkörper. Manche von Schuppenflechte betroffene Menschen investieren sogar in einem Raumbefeuchter.

Worin unterscheiden sich Schuppenflechte und Psoriasis?

Es gibt keine Unterschiede, denn die Psoriasis ist lediglich der lateinische Begriff für eine Schuppenflechte-Erkrankung. Hierbei kommt es zur Differenzierung. Bspw. beschreibt die Psoriasis vulgaris die allgemeine Schuppenflechte, welche am ganzen Körper auftreten kann. Auf der Kopfhaut nennt sie der Dermatologe Psoriasis capitis usw.

Schuppenflechte oder Neurodermitis?

Sie ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Es beginnt in beiden Fällen mit Rötungen der Haut. Diese lösen einen unangenehmen Juckreiz an verschiedenen Körperstellen aus. Den Hautveränderungen liegen Entzündungen zugrunde. Betroffene haben die Veranlagung in ihrer DNA. Der größte Unterschied liegt darin, dass die Neurodermitis keine Schuppen bildet. Es bleibt bei den roten Hautarealen.

Bei der Behandlung werden verschiedene Cremes und Salben mit abweichenden Wirkstoffen verwendet. Während also die Ursachen und Symptome ähnlich sind, gilt es bei der Therapie zu differenzieren. Ein Hautarzt wird schnell die richtige Diagnose stellen können. 

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Psoriasis im Gesicht und Arthritis?

Die Schuppenflechte sorgt für Entzündungen auf der Haut. Sie ist dabei nicht lokal begrenzt und kann somit auch nahe den Gelenken entstehen. Wenn dies der Fall ist, geht dies nicht selten mit einer Arthritis als Begleiterkrankung einher. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Entzündungen in Form einer Arthritis ausweiten.

Fazit zur Schuppenflechte im Gesicht

Sie ist unangenehm und sieht nicht schön aus. Jedoch kannst du eine Schuppenflechte im Gesicht gut behandeln. Stellt ein Arzt bei seiner Diagnose die Veranlagung zur Psoriasis fest, kannst du umgehend mit der Behandlung starten. Zwar wirst du die Ursache nicht heilen können, aber äußerlich lindern Salben und Cremes die Krankheit. Bei schweren Verläufen wird dir auch ein Medikament verordnet, um die Schübe besser zu kontrollieren. 

Da es sich um eine chronische Hauterkrankung handelt, wirst du mit ihr leben müssen. Allerdings kannst du hinsichtlich Behandlung, Ernährung und allgemeiner Lebensumstände viel bewirken. Im Idealfall treten die Schübe der Schuppenflechte nur noch sehr selten oder gar nicht mehr auf.

Wichtig ist hier ein hohes Maß an Lernbereitschaft. Gerade in punkto Essen, Trinken und Stressbewältigung. Wird dies mit der Therapie durch einen kompetenten Hautarzt kombiniert, stehen deine Chancen sehr gut.

Über die Autorin

Saskja Krumbholz

Hi, mein Name ist Saskja und ich bin 26 Jahre alt. Seit meinem 4. Lebensjahr begleitet mich das Thema Psoriasis sehr intensiv. Im Zuge meines Studiums der Kommunikations-Wissenschaften an der Uni Jena habe ich dieses Portal aufgesetzt um meine Learnings mit euch zu teilen.

Anwendung

Wirkstoffe

Formen

Körperstellen

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