Schuppenflechte an den Augen: Behandlung, Therapie & Tipps
Eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) kann auf der Haut am ganzen Körper entstehen. Manche Regionen am Körper reagieren empfindlicher auf die Erkrankung als andere. Zu den sensibelsten Hautarealen zählen unsere Augen. Hier kann die Schuppenflechte unterschiedliche Symptome und Begleiterscheinungen entwickeln. In diesem Ratgeber gehen wir auf die Merkmale der Augen-Psoriasis ein und welche Möglichkeiten zur Behandlung bestehen.
Schuppenflechte: Welche Symptome zeigen sich an den Augen?
Eine Schuppenflechte beginnt mit trockener Haut. In diesem Fall spürst du es am Auge bzw. dem Augenlid. Damit stellt sich ein unangenehmer Juckreiz ein. Bald schon entzündet sich die betroffene Stelle und es bilden sich Schuppen. Die in ihrem Aussehen weiß bis silberfarben sind. Weil unser Sehorgan so sensibel ist, gilt es darauf zu achten, dass sich keine Augenentzündung daraus entwickelt. Diese könnte dein Sehvermögen beeinträchtigen.
Wichtige Frage: Können deine Augen noch Tränen bilden? Nicht wenige Patienten bemerken, dass ihr Tränenfilm nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Ein negativer Nebeneffekt, da sich das Austrocknen der Haut eben auch auf die Produktion der Tränenflüssigkeit neiderschlagen kann.
Gerade im Gesicht gilt einer Psoriasis höchste Aufmerksamkeit zu schenken. Denn nicht selten kommt es zu weiteren unerwünschten Erkrankungen. Die Diagnose und Behandlung durch einen kompetenten Arzt wird dringend empfohlen!
Welche Ursachen führen auf Augen-Psoriasis zurück?
Die Psoriasis an den Augen führt auf eine Autoimmunerkrankung zurück. Als Folge dieser kommt es zu einer beschleunigten Bildung von Hautzellen. In so einem Ausmaß, dass daraus Juckreiz, Rötung und Entzündungen entstehen. Hierfür konnte die Forschung zwei grundlegende Ursachen herausfinden:
- Eine Psoriasis entsteht durch Veranlagung und ist deshalb nicht ansteckend. Je nach Land, sind bis zu zwei Prozent der Bevölkerung von einer Schuppenflechte betroffen. Dabei kann sie am ganzen Körper auftreten und begrenzt sich ggf. nicht nur auf deine Augen.
- Bei Psoriasis-Patienten fällt auf, dass ihr Krankheit unterschiedlich häufig und intensiv auftritt. Schübe einer Schuppenflechte lassen sich durch diverse Faktoren auslösen. Erhöhter Stress, aber auch eine mangelnde Ernährung, sind als Ursachen bekannt. Ebenso kann die Haut mechanisch gereizt werden. Bspw. durch Kratzer oder ein aggressives Reinigungsmittel. Manche Menschen spüren und sehen ihre Schuppenflechte auch während bzw. nach einer Infektion.
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft, ist eine Psoriasis an den Augen nicht heilbar. Jedoch gibt es eine Reihe von Behandlungen, Medikamenten und Therapien. Sie mildern die Symptome, sodass der Betroffene an Lebensqualität zurück gewinnt.
Wie erfolgt die Diagnose bei Schuppenflechte am Auge?
Die Diagnose wird durch einen Arzt gestellt. Idealer Weise einem Augenarzt oder Hautarzt. Er sollte schon rein vom Sehen her erkennen, ob es sich um eine Schuppenflechte handelt. Nur in seltenen Fällen wird er eine Probe entnehmen und ins Labor schicken.
Patienten einer Augen-Psoriasis klagen auch manchmal über eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Dies solltest du deinem Arzt ebenfalls mitteilen. Nenne ihm auch eventuell vorhandene Vorerkrankungen. Damit er eine vollständige Anamnese und Diagnose stellen kann.
Wichtig ist zugleich die Abgrenzung von anderen Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Eine Uveitis bspw. geht ebenfalls mit einer Entzündung einher. Jedoch betrifft diese ausschließlich die Augenhaut und nicht das Gewebe drum herum. Leider ist nicht auszuschließen, dass eine Psoriasis die Uveitis begünstigt und umgekehrt. Auch deshalb ist die genaue Diagnose durch den Arzt so relevant. Denn nur so kann eine angemessene Behandlung eingeleitet werden.
Welche Behandlung bzw. Therapie ist bei Psoriasis am Auge erfolgsversprechend?
Hier kommt es darauf an, welche Teile vom Auge durch die Psoriasis betroffen sind. Es wird zwischen der Haut drum herum, dem Augenlid sowie dem Auge selbst unterschieden. Ziel ist es, die Symptome auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Sodass Entzündungen und Juckreiz keine zu großen Beschwerden hervorrufen. Dafür verwenden Ärzte unterschiedliche Salben, Medikamente und Therapien.
Salben & Cremes gegen Augen-Psoriasis
Der Augenarzt oder Dermatologe wird dabei je nach Schweregrad entscheiden, was er zur Behandlung versuchen möchte. Beginnend mit Salben, welche mehrmals täglich aufgetragen werden. Deren Wirkstoffe versuchen die Entzündung zu lindern und verlangsamen die Bildung neuer Hautzellen. Der Ursache dafür, dass es zu einer Schuppenflechte kommt. Dabei kann es sein, dass um die Augen herum bzw. im Gesicht eine andere Salbe verwendet wird, als am Rest des Körpers. Denn wie bereits erwähnt, begrenzt sich eine Psoriasis nicht lokal.
Entscheidend bei der Behandlung ist auch, ob die Schuppenflechte von anderen Krankheiten begleitet wird. Bei einer Uveitis oder Arthritis helfen Salben nicht bzw. nur bedingt. Hierzu verordnet der Arzt Augentropfen und andere Medikamente.
Medikamente gegen die Schuppenflechte am Auge & Augenlid
Bei schweren Psoriasis-Fällen schreiben Ärzte Medikamente auf Rezept aus. Diese gilt es dann nach Anweisung einzunehmen. Auch deren Aufgabe ist es, die Entzündungen zu schmälern und den Juckreiz zu verringern. Die orale Einnahme führt jedoch dazu, dass hoch konzentrierte Wirkstoffe besser auf die Krankheit eingehen können.
Jedoch lassen sich Nebenwirkungen dabei nicht gänzlich ausschließen. Deshalb unbedingt mit dem Arzt über den Beipackzettel sprechen. Auch in Bezug auf andere Krankheiten im Körper, um Risiko und Nutzen sinnvoll abzuwägen.
Weitere Therapieformen bei Psoriasis
Darüber hinaus kann die Behandlung noch durch bestimmte Therapien unterstützt werden. Bspw. sprechen viele Psoriasis-Patienten positiv auf die Kryotherapie an. Dabei wird der Körper für kurze Zeit starker Kälte ausgesetzt. Eine bekannte Methode, um Entzündungen entgegenzuwirken.
Bei einer Schuppenflechte nutzen Ärzte auch gern UV-Licht. Diese Therapie ist bei einer Augen-Psoriasis mit Vorsicht zu genießen. Vor allem, wenn der Patient über einer erhöhte Lichtempfindlichkeit klagt.
Welche Hausmittel helfen bei der Psoriasis?
Rund um das Auge können Hausmittel helfen, die trockene Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Angewärmtes Olivenöl oder Kokosöl hilft womöglich. Jedoch ist streng darauf zu achten, dass diese nicht ins Auge gelangen. Im Zweifelsfall belässt du es bei der Behandlung durch den Augenarzt und gehst kein unnötiges Risiko ein.
Wie wirkt sich die Ernährung auf Ellenbogen-Psoriasis aus?
Jedoch kannst du noch viel mehr unternehmen. Betrachten wir die möglichen Auslöser einer Psoriasis, so erkennen wir, dass auch deine Ernährung viel dazu beitragen kann. Was den Juckreiz sowie die Entzündungen anbelangt, entscheidet die Wahl deiner Lebensmittel mit. Je mehr du davon umsetzt, desto seltener sollten die Beschwerden deiner Psoriasis auftreten.
- Als Basis kannst du alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nehmen, welche dein Immunsystem stärken. Somit vermeidest du die meisten Infektionen und wirst dich zugleich wohler fühlen.
- Noch wenig erforscht ist, ob Konservierungsstoffe und andere Zusätze in Lebensmitteln die Psoriasis verstärken können. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, möglichst naturbelassen zu essen.
- In Verbindung mit leckeren Rezepten und etwas Zeit in der Küche, bestimmst du im Detail, was deinem Körper zugeführt wird. Durch einen hektischen Alltag vergessen dies die meisten Menschen leider. Sie greifen stattdessen zu Fertiggerichten für den Ofen oder die Mikrowelle. Wenn du deiner Schuppenflechte effektiv begegnen möchtest, stellen dies keine Optionen für dich dar.
- Viele Entzündungen im Körper lassen sich durch eine ausreichende Einnahme ungesättigter Fettsäuren vermeiden. Diese kannst du über hochwertige Öle, Nüsse, Samen sowie fetten Fisch aufnehmen. Zugleich wirst du deinen Gelenken etwas Gutes tun. Achte lediglich darauf, dass diese Lebensmittel sehr kalorienhaltig sind.
- Oft wird auch festgestellt, dass Patienten mit Psoriasis nicht ausreichend trinken. Stilles Wasser und ungesüßte Tees sollten hier oben auf deiner Liste stehen. Als Empfehlung kannst du dich an 30ml je kg Körpergewicht orientieren. Daraus ergeben sich für eine 70kg schwere Person bspw. 2,1 Liter pro Tag. Durch Sport und an heißen Tagen steigt der Bedarf zusätzlich.
- Trinken ist auch deshalb wichtig, weil du für deine Gesundheit ausreichend Ballaststoffe zu dir nehmen solltest. Diese verschaffen dir eine optimale Verdauung, sodass du von Vitaminen & Co möglichst viel absorbieren kannst. Empfohlen wird die Einnahme von etwa 20 bis 30 Gramm Ballaststoffe.
- Beim Trinken solltest du jedoch auf Alkohol verzichten. Er trocknet deinen Körper aus und belastet das Immunsystem. Somit wirst du anfälliger für Krankheiten. Diese wiederum können die Schübe deiner Schuppenflechte fördern.
- Wenn wir nicht darauf achten, was wir essen, unterstützt dies womöglich die Bildung von entzündlichen Reaktionen im Körper. Bekannt ist dieser Umstand von zu viel Zucker und einfachen Weißmehlprodukten auf dem Speiseplan. Auch rohes Fleisch und Fisch können Entzündungen begünstigen.
Wie viel von diesen Tipps setzt du schon um? Bestimmt lässt sich noch nachbessern. Wir haben bei Weitem nicht alles aufgelistet. Durch ein paar gute Bücher und Rat eines Experten, kannst du noch viel mehr mit deiner Ernährung erreichen.
Welche Vitamine helfen bei Ellenbogen-Schuppenflechte?
Insbesondere die Vitamine sind dabei relevant, wenn es um die Vorbeugung der Psoriasis-Symptome geht. Konkret kannst du dich dabei auf vier Stück konzentrieren:
- Wer von trockenen Augen betroffen ist, sollte seine Zufuhr an Vitamin A erhöhen. Es stärkt nicht nur deine Sehkraft, sondern führt dem Auge Feuchtigkeit zu. Dadurch können sich auch Probleme mit dem Tränenfilm legen. Zugleich stärkt es unsere Schleimhäute, sodass wie weniger anfällig für Infekte sind.
- Vitamin C hilft bei einer Vielzahl von Beschwerden. Es stärkt dein Immunsystem und beugt Entzündungen vor. Erkrankungen haben somit seltener eine Chance für schwere Verläufe.
- Vitamin E zählt zu den Tipps für ein gesundes Hautbild. Es stärkt die Zellen in der obersten Hautschicht (Epidermis). Vitamin E ist vor allem in Samen und Nüssen enthalten. Auch manche Öle sind damit gut angereichert. Als Kapseln kannst du Vitamin E auch äußerlich auftragen.
- Zuletzt sei noch das Sonnenvitamin (Vitamin D) genannt. Es fördert starke Knochen und hilft bei der Umsetzung von Magnesium sowie Calcium im Körper. Vitamin D trägt auch viel für ein starkes Immunsystem bei. Wir Menschen können es unter Einfluss der Sonne auf unserer Haut bilden.
Interessant: Vitamin A, C und E zählen zu den sogenannten Antioxidantien. Diese schützen vor freien Radikalen, welche unerwünschte Mutationen der Zellen bewirken können.
Weitere Tipps gegen Schuppenflechte
Nicht nur die richtige Medizin und eines gesunde Ernährung lindern deine Schuppenflechte-Symptome. Ebenso kannst du viel in deinem Alltag optimieren, damit die Beschwerden geringer ausfallen.
- Stress gilt bei vielen Krankheiten als entscheidender Faktor. So auch bei Psoriasis, weil sich dadurch die Beschwerden verschlimmern und die Schübe häufiger eintreten können. Deshalb solltest du schauen, wie sich mehr körperliche und mentale Balance in deinem Leben erreichen lässt. Meditation, Yoga und autogenes Training könnten den Anfang machen.
- Schuppenflechte und Übergewicht scheinen im Zusammenhang zu stehen. Daher wäre es gut, wenn du durch Ernährung und genügend Bewegung zu einem Normalgewicht kommst.
- Ein täglicher Spaziergang von etwa 30 Minuten bewirkt viel. Du verbrennst ein paar Kalorien und setzt deinen Körper dem Wetter aus. An sonnigen Tagen tankst du Vitamin D, bei Wind und Regen wird dein Immunsystem trainiert.
- Eine naturbelassene Hautpflege für Augen und Gesicht hilft ebenfalls. Sollte sich die Schuppenflechte auf deiner Kopfhaut ausgebreitet haben, lass dich in der Apotheke bzgl. eines geeigneten Shampoos beraten.
- Vermeide trockene Raumluft, wie sie vor allem in den kalten Monaten vorherrscht. Lüfte einmal öfter und stell viele Zimmerpflanzen auf. Damit lässt sich die Luftfeuchtigkeit regulieren. Genügt dies nicht, stelle etwas Wasser in einem Topf auf die Heizung. Bei schweren Fällen von Psoriasis hilft dir ein Raumbefeuchter.
Wie kann ich Augen-Psoriasis und Uveitis unterscheiden?
Für den Laien sehen die Symptome identisch aus. Ob es sich um eine Psoriasis oder Uveitis handelt, lässt du am besten von einem Augenarzt abklären. Dieser kann zugleich eine Behandlung vorschlagen.
Wie hängen Schuppenflechte und Arthritis zusammen?
Beide Krankheiten sind chronisch und gehen mit Entzündungen einher. Diese lösen die markanten Beschwerden aus. Wobei die Arthritis deine Gelenke befällt und somit Bewegungen schmerzhaft werden lässt. Sollte dies bei dir der Fall sein, solltest du parallel zum Augenarzt noch einen passenden Facharzt in deiner Nähe aufsuchen.
Was kann ich gegen die Schuppen auf der Haut tun?
Ein jeder Schub geht mit der überschnellen Bildung vieler Hautzellen einher. Daraus resultieren die typischen Schuppen von silbriger Oberfläche. Diese gilt es zunächst vorsichtig abzulösen. Am besten mit einer geeigneten Creme und ohne irgendwie Druck auszuüben. Wenn die Schuppen deine Haut freigegeben haben, können Salben besser einwirken. Besonders aufmerksam musst du um deine Gelenke herum sein. Die Entzündung soll sich nicht verschlimmern.
Kann eine Augen-Psoriasis zur Erblindung führen?
Tatsächlich besteht die Chance, dass betroffene Patienten eine Erblindung erleiden. Auch deshalb ist es wichtig, die genaue Krankheit so früh wie möglich abklären zu lassen. Die Chancen stehen umso besser, je schneller mit der Behandlung begonnen wird.
Wie viele Menschen sind von einer Psoriasis betroffen?
Zählen wir alle Schuppenflechte-Formen zusammen, können es pro Land bis zu zwei Prozent sein. Jedoch variiert dies sehr stark von Region zu Region. Auffällig ist dabei, dass vor allem in trockenen Ländern mehr Menschen von einer Psoriasis betroffen sind. Die geringe Luftfeuchtigkeit fördert die Bildung von Schuppen, Juckreiz und Entzündungen.
Fazit zur Schuppenflechte an den Augen
Eine Psoriasis kommt in Schüben. Es handelt sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung, welche als Veranlagung in deiner DNA vorliegt. Die wichtigsten Symptome sind Entzündungen und Juckreiz. Speziell an den Augen kann es noch zu weiteren Beschwerden kommen. Bspw. bilden sie nicht mehr genug Tränenfilm oder die Augen reagieren sehr lichtempfindlich.
Eine korrekte Diagnose, auch um eine Uveitis auszuschließen, erfolgt durch den Augenarzt. Dieser schlägt dann eine angemessene Behandlung vor. Möglichst unter Einbeziehung aller Krankheiten wie Arthritis oder Neurodermitis. Ein Hautarzt sollte hinzugezogen werden, falls die Schuppenflechte auch auf andere Körperstellen (Kopfhaut, Ellenbogen etc.) übergreift.
Zwar mag die Psoriasis nach aktuellen Wissensstand nicht heilbar sein, aber mit einer entsprechenden Therapie, bleiben die Symptome oftmals mild. Schwere Formen treten nur selten auf, ein tödlicher Fall ist so gut wie auszuschließen. Du wirst dich lediglich gut informieren müssen und vermutlich einiges hinsichtlich Ernährung sowie Alltag umstellen. Dann stehen die Chancen gut, den Großteil deiner Lebensqualität zurückzugewinnen.